Schatzkiste sorgte für strahlende Kinderaugen

Schatzkiste sorgte für strahlende Kinderaugen

Foto: Benjamin Kloos

Quelle: https://tip-verlag.de/schatzkiste-sorgte-fuer-strahlende-kinderaugen/

von Benjamin Kloos

 

LAMPERTHEIM – Fröhliches Kinderlachen klang am Donnerstag aus dem Sitzungssaal des Alten Rathaus. Der Anlass des Besuchs der Kinder von sechs Schulen, Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen der Spargelstadt war ein freudiger: Denn diese hatten zur Adventszeit eifrig an schönen Weihnachtsdekorationen gebastelt, mit denen in Lampertheimer Geschäften die Schaufenster in der Adventszeit liebevoll dekoriert wurden. Die Basteleien der Kinder konnten selbstverständlich auch gegen einen Spende erworben werden. Aufgestockt wurde dieser Betrag durch den Erlös der Tombola-Lose, die durch die fleißigen und wundervoll anzuschauenden Weihnachtsengel während des Candlelight-Shoppings verkauft wurden und der ebenfalls den Kinderbetreuungseinrichtungen zu Gute kam. Der Erlös wurde nun an die Kinder und deren Einrichtungen übergeben.  

Bevor Bürgermeister Gottfried Störmer die Gesamtsumme von 900 Euro nannte, machte sich Spannung breit und Dirk Dewald, beim Stadtmarketing für den Bereich City- und Eventmanagement zuständig, öffnete die Schatztruhe, in der schön gestaltete Umschläge lagen. Jede der Einrichtungen kann sich somit über eine Spende in Höhe von 150 Euro freuen, die von den Kindern der Seehofschule Hüttenfeld, des Kindergarten Rosengarten, der Klassen 4a und 3c der Schillerschule, der Schülerbetreuung der Pestalozzischule sowie der Kindervilla 123  begeistert in Empfang genommen wurde. „Danke, dass ihr so toll gebastelt und mitgemacht habt, um anderen Menschen eine Freude zu bereiten”, betonte Bürgermeister Störmer. „Mit dem Geld könnt ihr neues Bastelmaterial kaufen, um auch im nächsten Advent die Lampertheimer Innenstadt mit euren Basteleien zu bereichern und zu verschönern.”

Bereits zuvor konnten sich die Kinder mit Getränken stärken – und angesichts von speziellen Getränkewünschen erfüllte das Stadtmarketing nicht nur dank der Spende, sondern auch hier Kinderwünsche.

 

Kinder unterschiedlichen Glaubens genießen Adventszeit

Advent Gutschalk LZ

Foto: Thorsten Gutschalk

Quelle:https://www.lampertheimer-zeitung.de/lokales/bergstrasse/lampertheim/kinder-unterschiedlichen-glaubens-geniessen-adventszeit_19261644

von Vanessa Körber

Die Adventszeit ist vor allem für die Lampertheimer Schillerschule eine ganz besondere Zeit. Seit elf Jahren verwandelt sich die Grundschule im Dezember in einen lebendigen Adventskalender; mit lustigen und besinnlichen Darbietungen verbreiten Schüler, Vereine und Institutionen weihnachtliche Stimmung in der Innenstadt. Stimmung, die laut Rektorin Annette Wunder-Schönung und ihrer Stellvertreterin Beate Gündling auch auf die Kinder überschwappt, die mit Weihnachtsmann und Co. normalerweise so gar nichts zu tun haben.

„Von der Türkei und Syrien über Polen und Rumänien bis hin zu Italien oder Sri Lanka sind bei uns an der Schule Kinder aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern vertreten“, erklärt Gündling, „allein schon durch unsere Intensivklasse, in der Flüchtlingskinder betreut werden.“ Entsprechend seien auch die vertretenen Glaubensrichtungen sehr unterschiedlich: Christ, Moslem, Buddhist – oder auch nichts: „Da ist alles dabei“, sagt die stellvertretende Schulleiterin. Was die Kinder aber verbinde: Die Bräuche und Aktionen, die mit der Weihnachtszeit einhergehen, seien bei allen sehr beliebt.

Lieder, Gedichte und Spielszenen vorbereiten

Dazu zähle vor allem die Kalenderaktion der Schule. „Jede Klasse ist bei uns für die Unterhaltung zweier Fenster zuständig“, erklärt Wunder-Schönung, „im Unterricht werden hierzu Gedichte, Lieder oder Spielszenen so vorbereitet, dass sich die Passanten auf dem Schillerplatz daran erfreuen können.“ Die Vorfreude sei den Kindern schon im Herbst anzumerken, „sie fragen auch regelmäßig nach, wann es wieder losgeht.“

Auch innerhalb der Klassen würden verschiedene Bräuche und Traditionen aufgegriffen, wie Gündling berichtet: „Jede Klasse hat bei uns einen eigenen Adventskalender, an dem sich jedes Kind einmal bedienen darf.“ Zu den Überraschungen, die er hervorbringt, zählten beispielsweise Gutscheine für „Hausaufgaben frei“ oder Wünsche nach Spielen im Sportunterricht. Immer mal wieder werden die Bedeutung von Advent im Sinne von Ankommen auch im Unterricht thematisiert. Und auch das Zünden der Adventskerzen sei ein Ritual, an das sich oft eine kleine Geschichte anschließe, die zum Einstieg in den Unterricht vorgelesen wird. „Man merkt schon, dass die Schüler das genießen und dadurch auch ein bisschen zur Ruhe kommen“, so Gündling.

Zur Ruhe kommen – das mag auch der zehnjährige Salman, der aus Pakistan kommt. Er mag es, dass an Weihnachten alles so schön geschmückt wird, „vor allem unsere Schule“. Gefallen findet er auch daran, dass seine Klasse regelmäßig das Dietrich-Bonhoeffer-Haus und das Krankenhaus besucht, um Lieder vorzusingen und Alte und Kranke damit zu erfreuen. „Manchmal sagen wir auch ein Gedicht auf“, erklärt er.

Pelda, ebenfalls zehn Jahre alt, ist Kurdin. „Mir gefällt, dass wir in der Weihnachtszeit so viel basteln“, erzählt sie. Zuhause feiere ihre Familie kein Weihnachten, „aber manchmal gehe ich mit meiner Familie am 24. Dezember in ein Restaurant. Und ab und zu gibt es dann sogar auch Geschenke“, verrät sie.

Dass Bräuche verschiedener Religionen und Glaubensrichtungen miteinander verbunden werden, sei gar nicht so selten, wie das Schulleitungsteam berichtet. „Wir haben auch Kinder hier, die mit ihren Eltern zusammen die Moschee besuchen, aber trotzdem mit uns vor dem Adventskranz sitzen“, erzählt Gündling. Häufiger berichteten Kinder zuhause auch, dass sie zwar kein Weihnachten in dem Sinne feiern, sich aber Traditionen wie dem Beschenken anpassen. Dass die Kinder in dieser Form teilhaben ist laut Wunder-Schönung sehr wichtig. „Wir missionieren hier keinen. Aber es ist wichtig, dass die Kinder wissen, in welchem Land sie leben und welche Traditionen es dort gibt.“ Ab und zu nähmen Kinder die Zeit auch zum Anlass, um über ihnen bekannte Bräuche zu berichten, „sie erzählen dann beispielsweise vom Zuckerfest, und wir erkennen Unterschiede und Gemeinsamkeiten.“

Dass Kinder neugierig und offen sind, ist nichts Neues. Doch wie stehen die Eltern zum vorweihnachtlichen Programm? „Kritische Stimmen gab es da eigentlich noch nie“, sagt Wunder-Schönung, „das wäre auch schade.“ Viel zu groß sei der Spaß, mit dem die Kinder bei der Sache wären.

Spannende Verbindung zwischen Buch und digitaler Welt

Verbindung zwischen Buch und digitaler Welt TIP

Foto: Benjamin Kloos

Quelle: https://tip-verlag.de/spannende-verbindung-zwischen-buch-und-digitaler-welt/

von Benjamin Kloos

Eine spannende Verbindung zwischen Buch und digitaler Welt erleben seit dem heutigen Montag und in den kommenden beiden Wochen 21 Schülerinnen und Schüler der Schillerschule sowie der Tagesgruppe Orbishöhe in der Stadtbücherei Lampertheim. Das Projekt „Kids programmieren ihre Welt” soll besonders diejenigen Kinder ansprechen, die einen erschwerten Zugang zur Bildung haben. Bei der Auftaktveranstaltung stellte Projektleiter Alexander Weiß, der gleichzeitig Auszubildender ist und eine hohe Affinität zur digitalen Welt und Computerspielen hat, die künftigen Aufgaben vor. Ziel der Reihe ist es, Kinder über die Inhalte des Buches „Hello Ruby, programmier Dir Deine Welt” die Grundkenntnisse der Programmierung aufzuzeigen. In weiteren Schritten werden am kommenden Montag zunächst kleine Roboter programmiert – sogenannte Beebots, die einen Kurs mit Hindernissen fahren sollen. Am dritten und letzten Tag wird ein eigenes Spiel programmiert, getestet und zum Abschluss des Projektes den Eltern, Geschwistern und Besuchern präsentiert.

„Was muss ich wissen, um zu denken wie ein Computer?” Diese Frage muss zunächst beantwortet werden, um zu wissen wie man einen Computer programmiert. Um dies herauszufinden wurden die Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren zunächst in vier Gruppen unterteilt. Mithilfe von Beebop begreifen die Kinder im Anschluss, wie detailliert die Schritte beim Programmieren sein müssen, bevor ein weiterer Schritt folgt: Mit der App „Bloxels” und dem dazugehörigen Steckbrett können die Kinder animierte Pixelumgebungen und Helden erstellen und anschließend das selbstgefertigte virtuelle Spiel auf einem Tablet spielen. Vom Programmieren von Ereignissen innerhalb des Spiels bis hin zum Gestalten und Spielen bietet Bloxels dabei kreative Möglichkeiten für jede Altersgruppe.

Das Projekt wurde durch den Deutschen Bibliotheksverband und das Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Projektreihe „Total Digital! Lesen und erzählen mit digitalen Medien” ausgewählt und erhält dadurch eine Förderung in Höhe von 2.600 Euro. „Diese ist besonders wichtig, da wir technische Hilfsmittel wie iPads und Steckbretter für die App Bloxels anschaffen mussten. Das Projekt bringt uns neue Zielgruppen und schafft neues Erleben in der Bücherei. Gerade für die Kinder ist es sehr spannend, die Verbindung zwischen Buch und digitaler Welt zu entdecken. Daher sind wir froh, dieses Projekt auch schon jetzt sicher im November kommenden Jahres erneut anbieten zu können. Sollte es wie erhofft sehr gut laufen, ist auch das Angebot als freier Kurs im Sommer 2019 denkbar”, betonte Büchereileiterin Barbara Burkhard, bevor sich die Schüler mit Begeisterung ans Werk machten und gleichzeitig in die Welt der Bücher und der digitalen Spiele eintauchten.

Zerbrechliche Kunstwerke

Glasbläser LZ

Foto: Thorsten Gutschalk

Quelle: https://www.lampertheimer-zeitung.de/lokales/bergstrasse/lampertheim/zerbrechliche-kunstwerke_19205485

von Vanessa Dörfler

Eine geschickte Drehung noch, ein bisschen mehr Hitze – schon ist die Weihnachtsbaumspitze fertig! Die Kinder in der Turnhalle der Schillerschule sind begeistert, klatschen und bestaunen die Glasbläserin, die vor ihnen steht. Mit großen Augen blicken sie auf Helmut und Sabine Sommer, zwei Glasbläser aus dem fränkischen Coburg. Sie fahren seit 36 Jahren durch Deutschland und zeigen in Schulen und auf Märkten ihre alte Handwerkskunst.

Finanziert vom Förderverein konnten sie den Lampertheimer Kindern in zwei Vorführungen ganz genau erklären, wie aus Glas ein Schwan wird, wie schwierig es ist, eine kleine Blumenvase herzustellen und wie lustig zierliche gläserne Tierfiguren aussehen können. Nie war der Vormittag langweilig für die Vor- und die Erstklässler: Helmut Sommer führte sie geschickt durch seine und die Vorführungen seiner Frau, hatte sie mit seinen Worten fest im Griff und erlaubte sich manchen Scherz mit ihnen.

Die Schüler lachten alle mit, wenn David und Mila in einen durchsichtigen Schwan bliesen und nicht nur die Kinder vor ihnen, sondern auch sich selbst nass spritzen. Sie bestaunten, wie lange Glasfäden sich von Werkstücken lösten und jubelten, wenn der Glasbläser seinen Brenner aufdrehte und die Flamme spektakulär flackerte. „Ich darf keine Pause machen, sonst ist die Spannung im Glas zu groß und alles geht mir kaputt“, erklärte Sommer. Zuhause arbeitet das Ehepaar stets in geschlossenen Räumen, kein kalter Lufthauch darf die fragilen Arbeiten berühren.

Mit der Baumspitze – durchsichtig und an der Spitze fein gedreht, ihr kugeliger Bauch mit Einstichen, den sogenannten Ochsenaugen, versehen – geht Helmut Sommer vorsichtig durch die Reihen der Kinder, entlang der Turnmatten und Bänke. Jeder staunt, auch als er die bunte Vase zeigt, die eben noch ein ganz normaler Glaskolben war. Mit Tupfen in Gelb und Streifen in blauer und weißer Farbe, mit einem ebenen Boden, den der Glasbläser mithilfe eines viereckigen feuerfesten Steines gemacht hat, steht sie nun auf dem Tisch. Rings um sie herum Pinguine und Schäfchen, Tiger und Elche, aber auch feine Glasfedern und Tintenfässer.

Die Kunst des Glasblasens ist vielfältig, Helmut und Sabine Sommer sind begabte Botschafter ihrer Zunft. Nach dem Termin in Lampertheim fahren sie mit ihrem Wohnmobil nach Gießen, dann drehen sie ihre Runde in kleinen hessischen Gemeinden und sind am Freitag schon wieder in ihrem Familienbetrieb in Coburg. 1976 hatte Helmut Sommer seine dreijährige Ausbildung begonnen, seine Frau lernte er in der oberfränkischen Glasbläserei ihrer Eltern kennen, die die beiden schließlich gemeinsam übernahmen. Heute arbeiten insgesamt fünf Glasbläser und -maler in und mit ihrem Traditionsbetrieb zusammen.

Die beiden Glasbläser arbeiteten in der Turnhalle konzentriert, immerhin ist die Flamme nahezu 1000 Grad heiß. In der heimischen Werkstatt stehen Öfen, die mit Sauerstoff betrieben und noch heißer werden können. Schon mehr als einmal habe er sich verbrannt, erklärte Helmut Sommer den Kindern der Schillerschule.

Das Stück darf nicht zu schnell abkühlen

Doch Glas kühlt in zwei, drei Minuten schnell ab – das ist oft zu rasch für manch ein Werkstück. Deshalb stehen in der Werkstatt der Sommers auch Kühlöfen, die besondere Glaskunstwerke langsam auf 500 Grad abkühlen. „Unsere Werkzeuge sind mehr als 80 Jahre alt“, erklärte Helmut Sommer, der sich selbst von der guten Laune der Kinder durch den Vormittag tragen ließ. Und als er zum Abschluss fragte, wer denn gerne Glasbläser werden würde, da reckten sich fast alle Hände in die Luft.

Mit Krimi Freude am Lesen vermittelt

Tip Vorlesetag

Foto: Benjamin Kloos

Quelle: https://tip-verlag.de/mit-krimi-freude-am-lesen-vermittelt/

von Benjamin Kloos

Gespannt fieberten die Schüler der Klasse 3 a der Schillerschule am gestrigen Freitag in der Stadtbücherei dem   bundesweiten Vorlesetag entgegen – wie viele andere Kinder in ganz Deutschland auch. Der Aktionstag für das Vorlesen fand in diesem Jahr bereits zum 15. Mal statt, in diesem Jahr waren in ganz Deutschland mehr als 600.000 Zuhörer und Vorleser beteiligt. Neben den Schülern der Lampertheimer Schillerschule kamen so auch viele weitere Kinder   im Ried in den Genuss des Vorlesens, so etwa in der Goetheschule, wo Lesepate Marco Steffan den Kindern vorlas, oder in der Kindertagesstätte „Kunterbunt” in Bürstadt.  

In der Stadtbücherei hatte es sich Bürgermeister Gottfried Störmer nicht nehmen lassen, den Kindern selbst vorzulesen. Doch zunächst begrüßte Büchereileiterin Barbara Burkhardt die Kinder herzlich zum Vorlesetag. „Ich hoffe, dass euch das Buch Spaß macht am Ende wird es noch eine Urkunde für das Klassenzimmer geben.”

Bürgermeister Störmer betonte, dass er im Vorlesen geübt ist und dass ihm dieses viel Freude bereitet. „Ich lese gerne vor, das habe ich früher schon für meine Kinder gemacht”, so das Stadtoberhaupt, der erwähnte, dass er seinem Sohn einst den ersten Band von Harry Potter komplett vorgelesen hatte.  

Für den diesjährigen Vorlesetag hatte Bürgermeister Störmer das Buch „Anton und Leyla ermitteln – Geheimakte Pausenbrot” ausgewählt. Der Klassenzimmer-Krimi von Liam O’Donnell zog die Kinder sogleich in seinen Bann. Zumal Bürgermeister Störmer langsam und betont las, so dass die Schüler dem Vorlesen gut folgen konnten. „Es ist ganz wichtig, zu lesen“, betonte Bürgermeister Störmer, der hofft, dass die Schüler das Angebot der Bücherei nutzen. Der bundesweite Vorlesetag mit Politikern, Prominenten und auch zahlreichen ehrenamtlichen Vorlesern wie Eltern und Großeltern ist Deutschlands größtes Vorlesefest, dass passend zu dieser Aussage ein öffentlichwirksames Zeichen für das Lesen setzen und Freude am selben wecken will. So sollen langfristig Lesekompetenz gefördert und Bildungschancen eröffnet werden.